Die Kultur der Prärie- und Plainsindianer basierte auf der Jagd und dem Sammeln von Wildfrüchten. Ihre typische Form der Nahrungsbeschaffung bedingte eine nomadisierende Lebensweise, die gegenüber der sesshaften Lebensweise aber erst mit Unterstützung des Pferdes (um 1700) Vorteile brachte. Etwa 150 Jahre dauerte die Blütezeit der Bisonjäger der Plains, bis mit der gezielten Ausrottung des Bisons um 1850 ihr Niedergang begann. Der Bison ist aber noch heute das zentrale und verbindende Element in der Kultur der Prärie- und Plainsindianer. Wie kommt das und in welchen Formen drückt sich das aus? Was unterscheidet eine nomadisierende Kultur von einer sesshaften? Sind diese Unterschiede auch in den ethischen Wertmassstäben und in der Art, wie die zwischenmenschlichen Beziehungen geregelt werden, spürbar? Was für Regeln gelten in einem Tipi? Welche Arbeiten müssen verrichtet werden und von wem? Welche Wildpflanzen und -Tiere können bei uns genutzt werden? Was muss dabei besonders beachtet werden? Was bedeutete überhaupt nachhaltige Nutzung? Waren die Indianer nachhaltig in der Nutzung ihrer Ressourcen? Solche und ähnliche Fragen konnten aufgeworfen und je nachdem, wo die inhaltlichen Schwerpunkte und Interessen der beteiligten Teilnehmer lagen, in einer enormen Bandbreite, vertieft werden.
In den folgenden Rubriken zeigen wir anschaulich mit viel Bildmaterial, wie vielfältig und lustvoll diese Themen in unseren Tipilagern zum Zug kamen und unbegrenzt vertieft werden konnten.
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